DIE QUARTIERSENTWICKLUNG
Mit unserem Nutzungskonzept BETTERWORX AT OTTO entstehen im Rahmen der sukzessiven Revitalisierung des weitläufigen ehemaligen Industrieareals moderne Büros, Flächen für Handel, Gastronomie und Start-ups, Hotels, Wohnungen, eine Kita sowie Orte für Begegnungen von Jung und Alt. Das von der CG Elementum AG entwickelte OTTO-Quartier umfasst sowohl denkmalgeschützte, behutsam wiederhergestellte Bestandsbauten wie auch Neubauten. Ob restauriert oder neu: Alle Gebäude werden sich im Betrieb höchst umweltschonend und effizient mit Energie betreiben lassen.
Als Projektentwickler realisiert die CG Elementum im OTTO-Quartier das neuartige Nutzungskonzept BETTERWORX AT OTTO, das einen wichtigen Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie ecobuilding darstellt.
GENERATIONSÜBERGREIFEND UND GEMEINSCHAFTSORIENTIERT
Wo sich Geschichte mit Zukunft verbindet: Das Areal wird zu einem zukunftsweisenden Quartier, das seinen Nutzern und Bewohnern generationenübergreifend und gemeinschaftsorientiert einen Mehrwert bietet. Mit dem Konzept BETTERWORX AT OTTO wird die Verbindung von Kultur, Produktion, Innovation und Wohnen Wirklichkeit.
Grünzonen, Cafés, eine Kita, Spielplätze und die Anbindung an den in unmittelbarer Nähe fließenden Neckar schaffen Familienfreundlichkeit und eine hohe Aufenthaltsqualität.
Der nach englischem Vorbild errichtete, dreigeschossige Spinnereihochbau wie auch die noch heute komplett bestehende Weberei werden erhalten bleiben und umgestaltet. Das imposante Kessel- und Turbinenhaus ist bereits jetzt ein Wahrzeichen der Stadt Wendlingen. Weitere historische Gebäude vervollständigen das denkmalgeschützte Ensemble.
ENERGIEKONZEPT
Die CG Elementum setzt auf ein umfassendes und besonders klimafreundliches Energiekonzept. Durch die umfangreichen Technologien aus dem Portfolio unserer ecobuilding-Strategie wird eine CO2-neutrale Energieversorgung des Quartiers erreicht. Ein Nahwärmenetz mit dezentralen Wärmepumpen wird die großen Mengen an erneuerbaren Energien für die Heizung und Kühlung der Gebäude bereitstellen. Bis zu 6.500 Module für die Photovoltaik sowie bis zu 328 Erdsonden zur Nutzung der Geothermie werden für die Versorgung des Quartiers bereitgestellt. Abwärme von Abwässern rundet das GreenTech-Konzept ab.
Im Betrieb des Quartiers werden pro Jahr insgesamt ca. 1.315 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart (Planungsstand März 2023). Eine positive Klimabilanz ist das Resultat.
MOBILITÄTSMANAGEMENT
Das OTTO-Quartier wird verkehrsberuhigt erschlossen und dem Radverkehr passenden Raum bieten. Dafür wird ein erhöhtes Angebot an Fahrradabstellanlagen zur Verfügung stehen. Auch für Carsharing sind fest zugeordnete Parkplätze vorgesehen. Fahrer von Elektrofahrzeugen können eine umfangreiche Ladeinfrastruktur nutzen.
Ein smartes Stellplatzmanagement wird sich um die Organisation der Parkmöglichkeiten im Quartier kümmern. Zudem bietet ein Mobilitätsbetreiber Bike- und Carsharing an und unterhält auf dem Gelände E-Ladestationen.
Das Quartier wird zum großen Teil mit Tiefgaragen unterbaut, die durch oberirdische Parkmöglichkeiten ergänzt werden. Für Bewohner wie auch gewerbliche Nutzer stehen somit genügend Stellplätze bereit. Auf dem Gelände wird zudem ein öffentliches Park-and-Ride-Parkhaus der Stadt Wendlingen entstehen. Darin werden den Büronutzern des Quartiers im Rahmen unseres Nutzungskonzepts BETTER WORX AT OTTO – zusätzlich zu den zur Verfügung stehenden Tiefgaragen-Stellplätzen – auch über 100 Stellplätze vorbehalten sein.
HISTORIE DES OTTO-Quartiers
Die ersten Bauten auf dem Werksgelände der Heinrich Otto & Söhne (HOS) in Wendlingen entstanden ab 1886. Das bereits etablierte Spinnereigeschäft des Unternehmens wurde durch den Bau der Weberei mit angeschlossener Textilveredlung und der Errichtung des Wasserturbinenhauses sowie weiterer Bauten im Laufe der Jahrzehnte schrittweise erweitert.
Die gesamte Anlage gehört zu den wenigen Textilwerken in Süddeutschland aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die sich noch im Originalzustand befinden. Die Industriebauten der Heinrich Otto & Söhne (HOS) besitzen ihre eigene charakteristische Geschichte. Gemeinsam bilden die historischen Gebäude des Areals ein denkmalgeschütztes Ensemble und sind für Liebhaber historischer Architektur wahre Juwelen. Ergänzt durch stilvolle Neubauten entsteht auf dem Areal des OTTO-Quartiers ein innenstadtnahes, ausgewogenes Viertel zum Arbeiten, Wohnen und Leben.
1816
Firmengründung in Nürtingen
Die Firma Heinrich Otto & Söhne (HOS) wurde 1816 von Immanuel Friedrich Otto in Nürtingen gegründet und gehörte in der Textilbranche zu den ersten Großbetrieben in Württemberg. Zunächst war die Firma auf die Herstellung von Baumwollgarnen spezialisiert. 1861 erbaute Heinrich Otto, der Sohn von Immanuel Friedrich Otto, die erste Spinnerei der Firma im benachbarten Unterboihingen. Der Sohn von Heinrich Otto, Robert Otto, begann dann im Jahr 1886 mit dem Bau des Wendlinger Werks. Das traditionelle Spinnereigeschäft der Firma wurde später durch den Bau einer Weberei mit angeschlossener Textilveredelung in Wendlingen erweitert.
1886
Bau des Wasserturbinenhaus
Baujahr/Baustufen: 1886 / 1907, 1920er-Jahre, 1950
Planung: Büro Otto Tafel, Büro Max Manz
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
1887
Bau der Weberei mit Kontorgebäude
Baujahr/Baustufen: 1887 / 1893
Planung: Büro Otto Tafel, Büro P.J. Manz
Kein Kulturdenkmal
1889
Bau des Spinnerei-Hochbau
Baujahr/Baustufen: 1889 / 1903 / 1920er-Jahre / 1969
Planung: Büro Otto Tafel, Büro P.J. Manz
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
1889
Bau des Batteurgebäudes
Baujahr: 1889
Planung: Büro Otto Tafel
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
1893
Bau des Alten Speisesaals
Baujahr/Baustufen: 1893 / 1906
Planung: Büro P.J. Manz
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
1910
Bau des Bergmann-Turbinenhaus
Baujahr: 1910
Planung: Büro P.J. Manz
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
1914
Bau des Alten Portierhaus
Baujahr: 1914
Planung: Büro P.J. Manz
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
1924
Bau des Neuen Speisesaals
Baujahr/Baustufen: 1924 / 1947
Planung: Büro P.J. Manz, Büro Max Manz
kein Kulturdenkmal
1925
Bau des Ausrüstungs- und Färbereigebäudes
Baujahr/Baustufen: 1925 / 1933
Planung: Büro P.J. Manz, Büro Max Manz
kein Kulturdenkmal
1927
Bau des Kessel- und Turbinenhaus
Baujahr: 1927
Planung: Büro P.J. Manz
Kein Kulturdenkmal
1928
Bau des Verwaltungsgebäudes
Baujahr: 1928
Planung: Büro P.J. Manz
Kulturdenkmal nach § 2 DSchG
IBA 27
Knapp hundert Jahre nach Eröffnung der Stuttgarter Weißenhofsiedlung 1927 widmet sich die Internationale Bauaustellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) der Frage, wie Menschen in der Region zukünftig leben, wohnen und arbeiten wollen. Offen und dialogorientiert will die Ausstellung anhand der einzelnen Bauprojekte zeigen, wie mit wegweisenden Ideen der gesellschaftliche, technologische und ökologische Wandel in der Region erfolgreich gelingen kann.
BETTERWORX AT OTTO gibt Antworten auf viele Fragen einer gemischten, produktiven Stadt: Wie werden Industrieareale zu attraktiven Stadtvierteln? Wie können gesichtslose Gewerbe- und reine Wohngebiete zu lebendig durchmischten, kreativen Stadtquartieren werden? Welche Nutzungskonzepte und Betreibermodelle machen Städte zu Orten der Begegnung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts? Wie sieht eine zukunftsfähige Mobilität in einem vielfältig verflochtenen, mit Verkehrs- und Umweltproblemen belasteten Metropolraum aus? Wie lässt sich der Neckar als technisch-industriell genutzte Wasserstraße wie auch als ökologisch attraktiver Lebensraum gestalten?